Die Usability-Prinzipien Serie geht in die zweite Runde. Heute schauen wir uns das Thema "Erkennen statt Erinnern" an.

Das Prinzip basiert auf der Idee, dass es für Benutzer einfacher ist, Informationen oder Optionen zu erkennen, anstatt sie aus dem Gedächtnis abrufen zu müssen. Im Alltag ist das Erkennen oft müheloser und genauer als das Erinnern. Externe Hinweise und Anreize unterstützen diesen Prozess und machen das Identifizieren und Verstehen von Informationen intuitiver.

Zum Beispiel: Was bedeutet "Verminderte kognitive Belastung" im Beispiel von YouTube und Uber Eats:

YouTube zeigt Benutzern einen Verlauf ihrer bereits angesehenen Inhalte an. Dadurch müssen sie sich nicht an genaue Titel erinnern, sondern können einfach den Verlauf durchsuchen.

Uber Eats zeigt Benutzern während der Auswahl zusätzliche Informationen an. Dazu gehören die Gerichte, die sie in dem Restaurant bereits bestellt haben.

Für mich persönlich gibt es aber noch weitere wichtige Punkte:

Konsistenz: Die Beibehaltung konsistenter Designmuster in der Benutzeroberfläche erleichtert die Orientierung. Benutzer können ihre früheren Erfahrungen und Kenntnisse auf neue Situationen innerhalb der Benutzeroberfläche anwenden.

Vermeidung von Fehlern: Durch klare und erkennbare Fehlermeldungen können Benutzer verstehen, was schief gelaufen ist und wie sie es korrigieren können, wodurch die Wahrscheinlichkeit wiederholter Fehler verringert wird.

Barrierefreiheit: Eine auf Erkennung ausgerichtete Benutzeroberfläche ist in der Regel inklusiver und für Benutzer mit unterschiedlichen Fähigkeiten zugänglicher, da sie die kognitiven Anforderungen der Interaktion mit dem System reduziert.

Feedback und Bestätigung: Die Bereitstellung von sofortigem und klarem Feedback, wenn Benutzer Aktionen ausführen, hilft ihnen zu erkennen, dass ihre Aktionen vom System registriert wurden.

Du brauchst noch mehr Tipps? Dann teile deine Gedanken gerne in den Kommentaren. :)

#usability#ux#customsoftware